Buchvorstellung: The Diviners – Aller Anfang ist böse

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The Diviners – Aller Anfang ist böse
Libba Bray
701 Seiten
dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-76096-6

 

Die junge Evie O’Neill hat eine besondere Gabe. Sie kann nur durch die Berührung von persönlichen Gegenständen die Geheimnisse derjenigen Person sehen, dem sie gehören. Dies wird ihr zum Verhängnis, als sie auf einer Party ein Geheimnis des gesellschaftlich gut gestellten Harold Brodie auffliegen lässt, der ein Zimmermädchen geschwängert und dann sitzen gelassen hat, während er dies nun vor seiner Verlobten zu verbergen versucht. Ihre Eltern schicken sie nach New York zu ihrem Onkel Will, um abzuwarten bis sich die angespannte Spannung zwischen den Familien in dem kleinen Ort in Ohio wieder abgebaut hat.
In New York City angekommen lebt sie sich bei ihrem Onkel schnell ein. Sie geht mit Freundinnen auf Partys und genießt ihr Leben. Dann beginnt eine Serie von brutalen Todesfällen, die sehr nach Ritualmorden aussehen und Nachahmungen eines vor vielen Jahren verstorbenen Serienmörders zu sein scheinen. Evies Onkel wird von der Polizei in die Ermittlungen eingeweiht, denn er leitet das Museum für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes. Zusammen mit seinem Assistenten Jericho Jones und Evie im Schlepptau werden sie immer tiefer in die Ermittlungen hineingezogen.

Mir hat der Auftakt dieser Reihe sehr gut gefallen. Ich war fasziniert von der Stimmung der 20er Jahre und Evie hat mich mit ihrer sehr selbstbewussten und quirligen Art mitgerissen. Ich fand es sehr angenehm einen starken und eigensinnigen weiblichen Hauptcharakter mit zu verfolgen. Im Laufe des Buches muss ich allerdings sagen, dass an manchen Stellen ihr Benehmen schon ein wenig ins Nervige umschlug und ihre Bemerkungen dumm oder kindlich waren. Zum Glück hat sich dies zum Ende hin wieder gebessert.
In dem Buch tauchen generell recht viele Nebencharaktere auf, manchmal ist es etwas schwer alle mit ihrem Namen, ihrer Geschichte und ihren Verstrickungen in die aktuellen Morde zu verfolgen, ohne durcheinander zu geraten, mit dem Vornaschreiten der Handlung fällt dies jedoch immer leichter.
Das Buch hat zu Beginn den Fokus auf das Partyleben und der Stimmung der damaligen Zeit, was ich sehr genossen habe, dann kippt die Stimmung allerdings mit der Zeit etwas um. Die Handlung wird immer mehr zu einem Kriminalroman mit Übersinnlichen Elementen. Ganz so habe ich dies nicht erwartet, aber gestört hat es mich ganz und gar nicht. Es war sehr spannend geschrieben und hatte trotz seiner großen Seitenanzahl nur sehr wenige Längen.
Es werden einige Andeutungen gemacht, die auf eine spannende Weiterführung der Geschichte schließen lassen und auch die Vergangenheit von Evies im Krieg gefallenen Bruders näher beleuchten. Ebenfalls wird das Rätsel der Diviners noch nicht vollständig enthüllt und verspricht dem Leser noch neue interessante Geheimnisse rund um Evies Gabe Preis zu geben.
Insgesamt würde ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Von der Geschichte und dem Setting her, ist es auf jeden Fall mal was Anderes und Neues. Ich bin gespannt auf die weiterfolgenden Bände.

vierkommafünf