Buchvorstellung: Im Herzen die Rache

im herzen die racheIm Herzen die Rache
von Elisabeth Miles
348 Seiten
Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7855-7377-8

 

In Ascension, einer kleinen Stadt in Maine, nimmt das Leben für Emily und ihre Freunde so seinen Lauf. Während sich Emily in den festen Freund ihrer besten Freundin Gaby verliebt und ihm, während Gaby für einige Tage nicht in der Stadt ist, näherkommt, hat Chase ganz andere Probleme. Durch seine ärmliche Herkunft oft verspottet, kämpft er ständig um seinen Platz in der angesagten Freundesgruppe der Highschool. In seiner neuen Bekanntschaft Ty sieht er sich nicht nur anerkannt, sondern verliebt sich dazu noch haltlos in sie.
Dann unternimmt ein Mädchen namens Sasha einen Selbstmordversuch und wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.Die Nachricht verteilt sich in Windeseile in der Kleinstadt. War sie doch in eine Außenseiterrolle gedrängt und größtenteils von den anderen gemieden worden. Während sich in der allgemeine Unwissenheit Spekulationen verbreiten, weiß eine Person ganz genau warum sie gestorben ist. Diese soll jetzt dafür büßen, denn drei geheimnisvolle Cousinen sind nach Ascension gekommen, um die schlechten Taten der Einwohner zu rächen und jeder, der sich etwas zu Schulden kommen lassen hatte, sollte sich besser in Acht nehmen, denn auch Buße kann sie nicht von ihren Bestrafungen abhalten.
Was ich zuerst anmerken muss ist, dass mich zu allererst diese wunderschöne Aufmachung auf diese Reihe aufmerksam gemacht hat. Aber gleichzeitig habe dadurch auch hohe Erwartungen an das Buch gestellt, welche nicht so wirklich erfüllt wurden.
Als ich angefangen habe zu lesen, war ich die ersten 80 Seiten überrascht. Das Buch war irgendwie ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Man befindet sich mitten unter Highschoolschülern, die restlos relativ oberflächlich wirken. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Emily und Chase geschrieben. Dabei werden anfangs viele Nebencharaktere eingeführt, die nicht besonders wichtig für die weitere Handlung sind aber beim Lesen und zuordnen der Personen sehr erschweren.
Der Bezug zu den geheimnisvollen Furien wurde sehr spät erst hergestellt und die drei kommen mir einfach dabei zu kurz weg. Sie werden sehr im Hintergrund gehalten, was sie auf einer Art ja auch unheimlich und interessant wirken lässt, auf der anderen aber meine Neugierde nicht ansatzweise befriedigt hat.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht wirklich mitnehmen. Mit den ständig wechselnden Sichten der Charaktere kam ich nicht besonders gut klar, denn dadurch konnte ich lediglich zu Emily eine gewisse Beziehung aufbauen. Die Personen wirken im Allgemeinen eher flach und uninteressant.
Ich hatte auch mit dem Prinzip des Buches Probleme. Sobald eine Person sich ihre Fehler eingesteht, es ihr leid tut und sie sogar versucht diese Fehler wieder gut zu machen und wird sie trotzdem erbarmungslos dafür bestraft. Die Aussage dahinter gefällt mir einfach nicht. Daher bekommt der erste Teil nur eine mittelmäßige Bewertung, ich werde es aber mit den weiteren Teilen nochmal versuchen.

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